Ökologisch Nachhaltige Produkte
Eine objektive Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten ist weder einfach noch unkompliziert. Viele Fragen und Perspektiven sind mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung verbunden, und es besteht die Gefahr des Greenwashings.
Wie kann ein Vertreter eines Kundenunternehmens, geschweige denn ein Verbraucher, besser verstehen, wie die unterschiedlichen Umweltwirkungen von Produktberechnungen zu interpretieren sind?
Verständliche Kommunikation der Umweltauswirkungen
Lappset kommuniziert den CO2-Fußabdruck und die Umweltauswirkungen seiner Produkte verständlich, glaubwürdig, offen und ehrlich. „Zunächst ist es wichtig, darauf zu achten, wer die Umweltverträglichkeitsberechnungen für das Produkt durchgeführt hat und ob die Berechnungen verifiziert wurden“, sagt Susanna Kiviniemi, Senior Manager, Sustainability Services bei Greenstep Oy. Greenstep hat die Umweltverträglichkeitsberechnungen, d.h. LCA-Berechnungen, für Lappsets Produkte erstellt.
Lappset hat eine LCA-Berechnung gemäß EPD-Standard für 14 Produkte in Auftrag gegeben, und 3 dieser Berechnungen wurden verifiziert. Für die verifizierten Berechnungen spricht Lappset über Umweltauswirkungen, und für die nicht verifizierten wird der CO2-Fußabdruck kommuniziert.
Der EPD-Standard bezieht sich auf die Norm SFS-EN15804:12+A2, wobei der letzte Eintrag, A2, bedeutet, dass Berechnungen gemäß dieser Norm auch biogene Effekte berücksichtigen.
Laut Sitra beziehen sich biogene Effekte auf das Kohlendioxid, das freigesetzt wird, wenn ein biologisches Material wie Holz verbrennt oder verrottet.
Durchführung der LCA-Berechnungen bei Lappset
Die LCA-Berechnungen für Lappsets Produkte wurden alle nach EPD-konformen Methoden und Prinzipien durchgeführt.
Weitere für die LCA-Berechnung verwendete Standards sind ISO-14040 und ISO-14044, die einen allgemeinen Rahmen für die Produktlebenszyklusanalyse bieten. ISO-14025 ist die Norm, die die Verwendung der ISO-14040-Standardreihe bei der Entwicklung von Typ III-Umwelterklärungsprogrammen und -erklärungen definiert.
ISO-14067 hingegen ist eine Norm zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks, die auf der Lebenszyklusanalyse-Norm basiert.
Weitere Produktberechnungsstandards umfassen die eigenen Richtlinien des GHG-Protokolls, den PAS2050-Standard und die EN 15804, insbesondere Abschnitt D.
LCA- und CO2-Fußabdruckberechnungen für Lappsets Produkte verwenden sowohl diese als auch den zuvor genannten EPD-Standard, d.h. die Norm SFS-EN15804:12+A2. Um die Unabhängigkeit, Objektivität und Zuverlässigkeit der Berechnungen zu gewährleisten, werden Lappsets Berechnungen von einer dritten Partei und nicht von der Organisation selbst durchgeführt.
Welche Ergebnisse sind zu beachten und was sagen sie dir?
„Zunächst einmal lohnt es sich, darauf zu achten, ob in Verbindung mit den Berechnungsergebnissen eine Norm erwähnt wird, nach der die Berechnungen durchgeführt wurden. Zweitens sollte man natürlich die Anforderungen der verwendeten Norm überprüfen“, erklärt Susanna.
Zum Beispiel gibt die Scope-1–3-Berechnung gemäß dem GHG-Protokoll dem Hersteller viel Freiheit, da die Norm selbst keine strengen Rahmenbedingungen für die Berechnung vorgibt.
Du kannst auch über so viele verschiedene CO2-Fußabdrücke sprechen, wie du möchtest. Susanna sagt, dass Treibhausgase gemeldet werden können:
- als fossil;
- als biogen;
- durch Landnutzungsänderung und
- als eine Gesamtzahl des GWP, also die Summe von allen.
GWP total steht für Global Warming Potential und bezieht sich auf das Erwärmungspotential des Klimas. Als einfache Faustregel gilt: Je offener ein Unternehmen über die LCA-Berechnungsprozesse seiner Produkte kommuniziert, desto zuverlässiger sind deren Ergebnisse.
„Es ist auch gut, sehr genau zu lesen, was über die Ergebnisse der LCA-Berechnungen gesagt wird“, fährt Susanna fort. „Wie wir sehen können, sind nicht alle CO₂-Fußabdrücke vergleichbar.“
Das Navigieren im Dschungel der Nachhaltigkeitskommunikation erfordert also eine bewusste und kritische Haltung des Lesers sowie das Hinterfragen der angegebenen Behauptungen.
„Jemand präsentiert eine gut aussehende Berechnung, die letztendlich nichts darüber aussagt, wie die Berechnungen durchgeführt wurden und was das Ergebnis praktisch bedeutet, zum Beispiel. Je größer der Akteur, der dies tut, desto mehr Macht hat er, zu bestimmen, wie die Berechnungen durchgeführt werden sollten. Dennoch liefert es keine Informationen darüber, was das zugrunde liegende Rahmenwerk ist und woraus es besteht“, schließt Susanna.
Was ist EN 15804?
Standards und Zertifikate haben eine ganze Reihe von Symbolen, die aus Buchstaben- und Zahlenkombinationen bestehen, die für Laien schwer zu verstehen sind.
Die Norm EN 15804 legt fest, wie Unternehmen Umweltproduktdeklarationen (EPDs) in der europäischen Bauindustrie erstellen sollen. Die Norm harmonisiert die Struktur der EPDs in der Bauindustrie und macht die Daten sowohl transparent als auch vergleichbar.
Im Juni 2019 wurde die Norm überarbeitet, um EPDs besser an die Produkt-Umwelt-Fußabdruck-Richtlinien (PEF) der Europäischen Kommission anzupassen. Die wichtigsten Änderungen betreffen die Abdeckung der Lebenszyklusphasen, da die Module A1–A3, C1–C4 und D nun für alle Bauprodukte und -materialien berichtet werden müssen.
Insbesondere Modul D ist eine bedeutende und transparentere Ergänzung zur Berechnung der EPDs. Es umfasst die potenziellen Umweltvorteile und -belastungen, die sich aus dem Recycling und der Energierückgewinnung des Bauprodukts am Ende seines Lebenszyklus ergeben.
Die Norm EN 15804 ist für Lappsets Geschäftstätigkeit von Bedeutung, da Outdoor-Sportgeräte als Bauprodukte gelten.
Cradle-to-Gate in Kürze
Entdecke interessante Themen auf unserer Website: „Cradle-to-Gate in Kürze“ und „Die Rolle von recyceltem Plastik in Lappset-Produkten“. Wenn du mit diesen Themen noch nicht vertraut bist, erfahre jetzt mehr darüber! Lies weiter und öffne deine Augen für die Geheimnisse der Nachhaltigkeit hier.
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